Sind formale Abschlüsse noch aussagekräftig? - Warum Skills immer wichtiger werden
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Ena Sipkar
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Dezember 2024
Diese Frage gewinnt in der Personalgewinnung und -auswahl zunehmend an Bedeutung. Während Zeugnisse und Zertifikate lange als Türöffner auf dem Arbeitsmarkt galten, verlieren sie durch den technologischen Fortschritt zunehmend an Bedeutung. Heute sind nicht nur fachliche Kompetenzen entscheidend, sondern auch Soft Skills und berufsübergreifende Fähigkeiten, um in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts erfolgreich zu sein. Doch wie gelingt der Wandel hin zu einem Skill-basierten Ansatz im HR? Und welche Rolle spielt dabei Ihre Personalentwicklungsstrategie?
Traditionelle Anforderungen lassen wertvolles Potenzial versickern
HR-Verantwortliche und Führungskräfte legen nach wie vor großen Wert auf vorhandene Vorkenntnisse und formale Qualifikationen für die zu besetzende Stelle. Doch dieser Ansatz schränkt die Auswahl an Bewerbenden erheblich ein und erschwert gerade in Zeiten des Fachkräftemangels die Personalsuche zusätzlich. Dabei finden sich unter Jobsuchenden oder Wechselwilligen zahlreiche Talente, die wichtige Fähigkeiten mitbringen, diese jedoch nicht auf dem klassischen Bildungsweg (Ausbildung, Studium) erworben haben. Die Fokussierung auf Bildungsabschlüsse allein ist daher nicht mehr zeitgemäß. Eine Untersuchung von McKinsey belegt diesen Ansatz: 81 Prozent der HR-Verantwortlichen geben an, dass sie bei der Rekrutierung bewusst interne Positionen identifizieren, für die kein 4-jähriger Hochschulabschluss erforderlich ist.
Ein Beispiel: Ein Marketeer benötigt nicht zwingend einen Hochschulabschluss, wenn er oder sie ein Experte in SEO und Social Media ist. Was wirklich zählt, ist die Fähigkeit, messbare Ergebnisse zu liefern. Dasselbe gilt für Softwareentwickler, die ihre Skills über Bootcamps oder Selbststudium erworben haben. Diese Fachkräfte verfügen oft über praxisnahe Kenntnisse und Fertigkeiten, die genauso wertvoll sind wie formales akademisches Wissen – und häufig sogar wertvoller. Um diese Talente nicht zu übersehen, sollten Unternehmen ihre Recruiting-Strategie anpassen und verstärkt auf Fähigkeiten setzen.
Warum Skills eine entscheidende Ergänzung zu formalen Abschlüssen sind
Formale Abschlüsse liefern ein zunehmend weniger zuverlässiges Bild der tatsächlichen Kompetenzen einer Person. Laut einer Gartner-Studie verfügen bereits mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden nicht mehr über die Fähigkeiten, die für ihre aktuelle Rolle erforderlich sind, obwohl sie meist aufgrund vermeintlich passender Qualifikationen eingestellt wurden. Um zukunftsorientiert zu rekrutieren und weiterzuentwickeln, sollten Sie daher verstärkt auf konkrete Skills achten.
Die Gründe für die wachsende Bedeutung von Skills sind vielfältig. Viele Berufe und Aufgabenbereiche wandeln sich schneller als je zuvor – vor allem durch technologische Fortschritte. Mitarbeitende benötigen deshalb kontinuierlich neue Fähigkeiten, um erfolgreich zu bleiben. Ein veraltetes Zeugnis gibt Recruitern jedoch keinen Aufschluss über die aktuellen Kompetenzen einer Person.
Wissen allein reicht nicht aus – es kommt darauf an, was praktisch umgesetzt werden kann.
Fähigkeiten lassen sich direkter in messbare Ergebnisse übersetzen als reines Wissen. Wenn Sie im Recruiting auf die richtigen Skills achten, finden Sie Talente, die tatsächlich einen Mehrwert für Ihr Team bieten – unabhängig davon, ob diese Fähigkeiten durch Praxis, Selbststudium oder eine klassische Ausbildung erworben wurden.
Diese Fähigkeiten sind nicht nur messbar, sondern auch entscheidend, um flexibel auf Veränderungen zu reagieren – ein Muss in einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt. Es geht um Agilität, kontinuierliches Lernen und eine grundlegende Neuausrichtung der Art und Weise, wie Organisationen Talente bewerten. Skill-basiertes Lernen setzt genau hier an und ermöglicht eine zukunftsorientierte Personalentwicklung.
Die Chancen einer Skill-basierten Arbeitswelt
Eine Skill-basierte Arbeitswelt kann den Fachkräftemangel reduzieren, indem sie den Wechsel zwischen Berufen und Branchen erleichtert. Gleichzeitig fördert sie die Motivation der Mitarbeitenden, ihre Fähigkeiten kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Bestehende Skills gezielt zu nutzen und Weiterbildungen daran auszurichten, ist nicht nur effektiver, sondern auch motivierender. Organisationen, die auf Skill-basiertes Lernen setzen, bleiben wettbewerbsfähig, fördern Innovation und nutzen das volle Potenzial ihrer Mitarbeitenden. Studytube unterstützt diesen Wandel mit KI-gestützten Lösungen wie dem Skill Navigator, der personalisiertes und zukunftsorientiertes Lernen ermöglicht – unabhängig von formalen Ausbildungswegen. Damit können Unternehmen Talente fördern und gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Teams den Anforderungen der Zukunft gewachsen sind.
Die Zukunft der Arbeit: Von Abschlüssen zu Fähigkeiten
Bei Studytube sind wir überzeugt, dass die Zukunft der Arbeit von den Fähigkeiten und Kompetenzen abhängt, die Kandidat:innen einbringen, und nicht allein von formalen Abschlüssen. Unsere KI-gestützte Lernplattform unterstützt Unternehmen dabei, den Fokus auf aktuelle und zukünftige Skills zu legen. Sie identifiziert interne Skill Gaps und bietet Mitarbeitenden automatisch maßgeschneiderte Lernpfade, um relevante Fähigkeiten zu entwickeln.
Skill-basiertes Lernen macht es jeder Organisation möglich, wettbewerbsfähig zu bleiben – unabhängig von ihrer Größe. Es sorgt dafür, dass Ihre Mitarbeitenden kontinuierlich neues Potenzial entfalten und den Anforderungen der Zukunft gewachsen sind.
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