Digitale Transformation, Fachkräftemangel, rasante Marktveränderungen – einige der aktuellen Herausforderungen, an denen so gut wie kein Unternehmen mehr vorbeikommt. Doch auch für diese Challenge gibt es Lösungen, eine davon lautet: Upskilling. Damit gemeint ist die "Weiterqualifizierung" oder "Höherqualifizierung" von Mitarbeitenden. Upskilling zielt darauf ab, vorhandene Kompetenzen zu erweitern oder neue Fähigkeiten in einem ähnlichen Bereich zu erwerben. Und genau darauf kommt es auf dem innovationsgetriebenen Markt mehr denn je an. So nutzen laut einer Benchmarking Studie vom eLearning Journal bereits 73 Prozent der Unternehmen Upskilling-Maßnahmen, um Kompetenzlücken zu schließen. Zeit also, die fachliche Weiterbildung in Ihrem Unternehmen voranzutreiben. Wie Sie Upskilling erfolgreich in Ihrem Unternehmen umsetzen, welche zahlreichen Vorteile es enthält und wie ein Upskilling-Programm aussehen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was Sie in diesem Blog erwartet:
Unter Upskilling versteht man einen Prozess, bei dem Mitarbeitende ihre Fähigkeiten ausbauen, um sich in ihrer aktuellen Rolle weiterzuentwickeln. Es ist eine strategische Entscheidung für Unternehmen, die ihre Teams auf zukünftige Herausforderungen und Innovationen in ihrem Bereich vorbereiten wollen.
Anstatt (nur) neue Talente anzuwerben, investieren Unternehmen mit Upskilling in die Verbesserung der Kenntnisse und Fähigkeiten ihrer bestehenden Mitarbeiter. Dies fördert nicht nur das Engagement und die Motivation der Mitarbeiter, sondern steigert auch die Gesamtproduktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Mit Upskilling geben Sie Ihrem Team das nötige Werkzeug in die Hand, um nicht nur heute erfolgreich zu sein, sondern auch morgen auf dem Markt die Nase vorn zu haben.
Für Arbeitnehmende ist die Weiterbildung am Arbeitsplatz von entscheidender Bedeutung, da sie dadurch nicht nur ihre derzeitigen Aufgaben effizienter ausführen können, sondern auch die Möglichkeit haben, sich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln. Durch die Investition in Upskilling fördern Unternehmen somit das persönliche Wachstum und die berufliche Weiterentwicklung ihrer Belegschaft. Gleichzeitig fühlen sich Mitarbeitende durch die Investitionen in Weiterbildung stärker wertgeschätzt, was die Bindung stärkt, das Engagement erhöht und die Fluktuation verringert.
Darüber hinaus trägt ein starkes Upskilling-Programm zum Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke bei. Unternehmen, die für ihr Engagement in der Personalentwicklung bekannt sind, ziehen leichter Talente an. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, kann ein gut entwickeltes Upskilling-Programm der entscheidende Faktor für potenzielle Bewerber:innen sein, die an ihrem Arbeitsplatz wachsen und sich weiterentwickeln möchten.
Obwohl Upskilling und Reskilling beide auf die Entwicklung von Mitarbeitenden abzielen, dienen sie jeweils einem anderen Zweck. Upskilling bezieht sich auf den Prozess, bei dem Mitarbeitende neue Fähigkeiten erlernen, die ihr vorhandenes Wissen vertiefen und erweitern, und zwar speziell für ihre aktuelle Position. Ziel ist es, ein tieferes Expertenwissen für den eigenen Fachbereich aufzubauen, die eignen Fähigkeiten zu verbessern und diese stetig auszubauen.
Mit Reskilling hingegen ist der Erwerb völlig neuer Kompetenzen gemeint, die für eine andere Funktion oder Rolle innerhalb des Unternehmens benötigt werden. Dies ist häufig der Fall, wenn technologische Veränderungen Arbeitsplätze überflüssig machen oder wenn ein Unternehmen seine Ausrichtung ändert und von seinen Mitarbeitenden andere Fähigkeiten verlangt. Reskilling ist also eine Strategie, die dazu dient, die Arbeitnehmenden auf einen unternehmensinternen Karrierewechsel vorzubereiten.
Durch das Angebot von Up- und Reskilling-Maßnahmen sorgen Unternehmen für ein flexibles und anpassungsfähiges Arbeitsumfeld, in dem sich die Mitarbeitenden weiterentwickeln und zum Erfolg des Unternehmens beitragen können, unabhängig von externen Veränderungen auf dem Markt.
Upskilling ist nicht nur ein strategischer Schritt für künftiges Wachstum, sondern auch ein wesentlicher Schritt, um in der modernen Wirtschaft relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben. In einer Zeit der rasanten technologischen Entwicklungen ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, ihre Mitarbeitenden kontinuierlich weiterzubilden. Upskilling ist deshalb wichtiger denn je, weil es den Unternehmen ermöglicht, schnell auf sich verändernde Branchen und neue Technologien zu reagieren.
Die so genannte „Skill-Gap-Crisis“ (z. dt. Kompetenzkrise), die derzeit in vielen Unternehmen vorherrscht, verstärkt die Dringlichkeit von Weiterbildungsmaßnahmen zusätzlich. Das unterstreicht auch eine Studie von Gartner, bei der herauskam, dass 58 Prozent der Arbeitnehmenden nicht über die erforderlichen Kompetenzen verfügen, um ihre derzeitige Tätigkeit effektiv auszuüben. Die zunehmenden Skill Gaps sehen auch 74 Prozent der CEOs laut einer Studie von PWC als das größte Wachstumshindernis für ihr Unternehmen. Untersuchungen der Europäischen Kommission haben darüber hinaus gezeigt, dass Kompetenzlücken zu einem versteckten Produktivitätsverlust von 25% führen können. Letztlich setzt dieser enorme Mangel an grundlegenden Kompetenzen und Fähigkeiten sowohl die Arbeitnehmenden als auch die Unternehmen unter erheblichen Druck und unterstreicht die Notwendigkeit, diese Kompetenzlücken schnellstmöglich zu schließen.
Diese Kompetenzlücken entstehen, weil sich die erforderlichen Qualifikationen für Rollen und Positionen schneller verändern, als sich Arbeitnehmende durch traditionelle Lernweisen weiterentwickeln können. Dies führt zu einer Diskrepanz zwischen den Fähigkeiten, die sie besitzen, und den Fähigkeiten, die für eine effektive Ausübung ihrer Tätigkeit erforderlich sind. Die Folge sind nicht nur weniger Produktivität und Innovation, sondern auch zu mehr Stress und Unsicherheit bei den Beschäftigten. Indem sie sich auf kontinuierliche Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten konzentrieren, können Unternehmen interne Skill Gaps wirksam schließen und sicherstellen, dass ihre Teams für die Herausforderungen von morgen gerüstet sind.
Die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung trägt ebenfalls zum Entstehen von Kompetenzlücken und zur Dringlichkeit von Weiterbildungsmaßnahmen bei. Viele traditionelle Fähigkeiten verlieren an Bedeutung, während die Nachfrage nach digitalen Fähigkeiten und anderen wichtigen Fähigkeiten wie kreatives Denken, Problemlösung und emotionaler Intelligenz steigt. Unternehmen, die Upskilling-Maßnahmen proaktiv durchführen, stellen somit sicher, dass ihre Mitarbeitenden zukunftsfähig bleiben.
Schließlich spielt auch der globale Wettbewerb eine Rolle. Wer seine Mitarbeitenden stetig weiterentwickelt, ist innovativer und kann dadurch seine Position auf dem Markt stärken.
Upskilling bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, die sich sowohl kurz- als auch langfristig positiv auf die Mitarbeitenden und das Unternehmen als Ganzes auswirken. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile aus der Sicht des Arbeitgebers:
Mit Upskilling können Unternehmen also nicht nur ihre Wettbewerbsposition stärken, sondern auch eine motivierte, zufriedene und engagierte Belegschaft aufbauen.
Auch Arbeitnehmende profitieren beim Upskilling von vielen Vorteilen, die nicht nur ihrer Karriere, sondern auch ihrer persönlichen Entwicklung zugutekommen. Hier sind einige der wichtigsten davon:
Upskilling ist also nicht nur für Arbeitgeber von Vorteil, sondern hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung und die Arbeitszufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden.
Die folgenden Beispiele zeigen, wie Unternehmen aus verschiedenen Sektoren Upskilling nicht nur nutzen, um der aktuellen Marktsituation gerecht zu werden, sondern auch, um proaktiv auf die Zukunft vorbereitet zu sein.
Die Einrichtung eines erfolgreichen Upskilling-Programms erfordert einen strategischen Ansatz. Im Folgenden finden Sie einige Schritte, die Unternehmen bei der Strukturierung ihrer Weiterbildungsinitiativen befolgen können:
Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse des aktuellen und künftigen Skill-Bedarfs. Dazu gehören die Ermittlung von Kompetenzdefiziten und die Erfassung des künftigen Kompetenzbedarfes. Umfragen, Mitarbeiterbefragungen und Feedback von Führungskräften können hier wertvolle Erkenntnisse liefern.
Tipp: Skill Matrix ist eine Tabelle, die die Fähigkeiten und Kompetenzniveaus aller Mitarbeitenden innerhalb der Organisation klar aufzeigt. Dies hilft den Führungskräften zu erkennen, wo Kompetenzlücken bestehen und welche Kompetenzen entwickelt werden müssen, um strategische Ziele zu erreichen.
Skill Maps hingegen sind detaillierte Darstellungen von Fähigkeiten innerhalb bestimmter Teams oder von einzelnen Mitarbeitenden. Skill Maps können dabei helfen, den Entwicklungsbedarf auf einer persönlicheren Ebene zu verstehen, was für die Anpassung von Weiterbildungsinitiativen unerlässlich ist. Durch die Gegenüberstellung der aktuellen Fähigkeiten mit den gewünschten Fähigkeiten können Führungskräfte gezielte Lernpfade entwerfen, die sowohl das Wachstum des einzelnen Mitarbeitenden als auch die Gesamtziele des Unternehmens unterstützen.
Entwickeln Sie ein maßgeschneidertes Schulungsprogramm, das nicht nur den besonderen Bedürfnissen des Unternehmens entspricht, sondern auch die individuellen Lernpräferenzen der Mitarbeitenden berücksichtigt. Dies kann von Online-Kursen und Workshops bis hin zu Schulungen am Arbeitsplatz und Mentoring-Programmen reichen.
Es ist wichtig zu erkennen, dass die Lernpräferenzen nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch zwischen den Generationen variieren können. Millennials und die Generation Z bevorzugen zum Beispiel eher digitales Lernen über mobile Plattformen und interaktive Apps als ältere Generationen. Letztere profitieren dagegen eher von traditionellen Präsenzschulungen oder strukturierten Workshops.
Indem Sie diese Präferenzen berücksichtigen und eine Vielzahl von Lernmethoden anbieten, z. B. E-Learning, persönliche Schulungen, Video-Tutorials und praktische Workshops, stellen Sie sicher, dass das Schulungsmaterial für alle Mitarbeitende zugänglich und ansprechend ist. Dies erhöht nicht nur das Engagement und die Effektivität des Lernprozesses, sondern trägt auch zu einer höheren Zufriedenheit und besseren Lernergebnissen bei.
Arbeiten Sie mit spezialisierten Schulungsanbietern zusammen, um Zugang zu hochwertigen Schulungsmaterialien und Fachwissen zu erhalten. Ein Lernmanagementsystem (LMS) (Learning Management System) kann dabei eine entscheidende Rolle spielen, da es als Schnittstelle zu den Schulungsanbietern fungiert. So trägt ein LMS dazu bei, die Suche nach den richtigen Schulungspartnern und deren Integration in die bestehende Schulungsplattform zu vereinfachen.
Mit einem LMS, können Organisationen somit problemlos Kursangebote von verschiedenen Trainingsanbietern suchen und in ihre eigene Lernumgebung integrieren. Das erleichtert es auch, vielfältige und personalisierte Lernwege anzubieten, die nahtlos auf die Bedürfnisse des Unternehmens und die zu entwickelnden Kompetenzen abgestimmt sind. Darüber hinaus ermöglicht ein Lernmanagmentsystem eine effizientere Verwaltung von Schulungsinitiativen, da die gesamte Verwaltung, Nachverfolgung und Berichterstattung zentralisiert sind.
Diese Integration steigert nicht nur die Effizienz, sondern gewährleistet auch ein einheitliches Lernerlebnis für Ihre Mitarbeitenden, was für den Erfolg Ihres Upskilling-Programms entscheidend ist. Das bringt uns direkt zum nächsten Schritt: dem Einsatz der richtigen Technologie.
Nutzen Sie Lernplattformen und andere digitale Tools zur Unterstützung des Lernens. Bei der Auswahl der richtigen Technologie, z. B. eines Lernmanagementsystems (LMS) oder anderer digitaler Lernwerkzeuge, ist es wichtig, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Unternehmen sollten nicht nur auf die Funktionen und Möglichkeiten der Technologie achten, sondern auch auf ihre Benutzerfreundlichkeit und die Integration in bestehende Systeme.
Es ist ratsam, Demos mit den Anbietern durchzuführen, um die Benutzeroberfläche und die Funktionen der Lernplattform aus erster Hand kennenzulernen und zu beurteilen, ob sie den spezifischen Lernbedürfnissen Ihrer Organisation entspricht. Holen Sie sich auch Referenzen von anderen Unternehmen ein, vorzugsweise aus Ihrem Sektor. Diese Referenzen geben Aufschluss über die Leistung und Zuverlässigkeit der Technologie und darüber, wie effektiv sie bei ähnlichen Anwendungen ist.
Durch eine gründliche Recherche erhöhen Sie die Chancen auf eine erfolgreiche Implementierung des digitalen Tools und maximieren die Wirkung des Upskilling-Programms.
Überwachen Sie den Fortschritt von Schulungsprogrammen und sammeln Sie Feedback von den Teilnehmenden. Ein Lernmanagementsystem (LMS) kann dabei eine entscheidende Rolle spielen, da es Feedback automatisiert sammelt und auswertet. Mit einem LMS können Organisationen problemlos Umfragen und Feedback-Formulare am Ende jedes Kurses oder Moduls integrieren, so dass die Teilnehmer:innen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse sofort mitteilen können.
Digitale Tools, wie z. B. die Lernplattform von Studytube, ermöglichen es der Organisation, in Echtzeit Daten über die Wirksamkeit des Schulungsmaterials und die Lernerfahrung der Mitarbeiter zu sammeln. Das gesammelte Feedback kann dann genutzt werden, um Inhalte, Methoden selbst anzupassen und zu verbessern. Auf diese Weise entsteht ein dynamischer Lernprozess, bei dem die Schulungsinhalte auf Basis des direkten Feedbacks von Nutzer:innen kontinuierlich optimiert werden.
Darüber hinaus kann das LMS Analysefunktionen bereitstellen, die Trends und Muster im Feedback erkennen und so helfen, systematische Probleme oder Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Mit diesen fortschrittlichen Funktionen können Unternehmen ihre Weiterbildungsprogramme nicht nur schnell anpassen, sondern auch strategisch verfeinern, um eine maximale Wirkung und Zufriedenheit zu gewährleisten.
Um eine lernende Organisation zu werden, müssen Sie eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Entwicklung fördern. Dazu gehören einige bewährte Verfahren:
Durch die Anwendung dieser bewährten Verfahren können Unternehmen eine starke Lernkultur aufbauen, die nicht nur den derzeitigen Mitarbeitenden zugutekommt, sondern auch das Unternehmen als Ganzes für künftige Talente attraktiver macht. Wenn Sie mehr über die Bedeutung einer gelebten Lernkultur in Unternehmen erfahren möchten, dann lesen unseren Artikel: „Auf dem Weg zum Skill-basierten Lernen: Die Bedeutung einer gelebten Lernkultur und ihr Status in deutschen Unternehmen“.
Upskilling erfordert eine Kombination aus innovativen Methoden und leistungsfähigen Tools, um effektiv zu sein. Im Folgenden werden einige beliebte Methoden und Tools vorgestellt, die Unternehmen zur Stärkung ihrer Upskilling-Programme einsetzen können:
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