Organisation der Zukunft
KI
Aus- und Weiterbildung

Auf diese drei Trends sollten Sie im Jahr 2024 in der Personalentwicklung schauen

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    Ena Sipkar

  • Februar 2024

Zu Beginn eines neuen Jahres bereiten sich Unternehmen auf allerlei neue Entwicklungen vor. Möglicherweise werden sie einen neuen Kurs einschlagen, neue Märkte erschließen oder eine neue Zusammenarbeit beginnen. Darüber hinaus müssen sich Unternehmen aufgrund wirtschaftlicher, technologischer und sozialer Veränderungen kontinuierlich an eine sich verändernde Welt anpassen.

Der Schlüssel zum effektiven Umgang mit all diesen Veränderungen liegt im Herzen der Organisation: den Mitarbeitenden. Und als Learning & Development-Verantwortliche spielen Sie dabei eine wichtige Rolle. Schließlich liegt es in Ihrer Verantwortung, den Mitarbeitenden die Werkzeuge und das Wissen zur Verfügung zu stellen, die sowohl für die persönliche als auch für die berufliche Weiterentwicklung unerlässlich sind. Lernen ist daher nicht länger ein „nice to have“, sondern ein „need to have“. Um das Lernen richtig zu organisieren, sind Sie als L&D-Profi unverzichtbar. 

Auf welche drei Trends Personalentwickler:innen in diesem Jahr ein Auge haben sollten, hat unser Geschäftsführer und CEO, Homam Karimi, im folgenden für Sie aufgeführt.

1. Künstliche Intelligenz für effizientes Lernen

Angesichts der unbestreitbaren Auswirkungen der Technologie auf alle Branchen im vergangenen Jahr ist es wahrscheinlich keine Überraschung, dass die generative KI (GenAI) ganz oben auf der Liste steht. Es wird erwartet, dass GenAI auch im kommenden Jahr die Arbeit von L&D-Fachkräften positiv beeinflussen wird. Basierend auf Ihren Fragen und/oder Aufgabenstellungen liefern generative KI-Modelle Antworten auf Basis zuvor erworbener Erkenntnisse. GenAI-basierte Tools extrahieren Informationen aus verschiedenen Quellen und sammeln, analysieren und verarbeiten sie dann, um neue Inhalte zu erstellen. 

Mit Hilfe von GenAI, können Sie als Personalentwickler:in, Lerninhalte besser auf individuelle Bedürfnisse und Lernstile der Mitarbeitenden abstimmen – ohne tiefgreifendes Fachwissen zu benötigen. Dadurch können Sie endlos Inhalte generieren, die an den Wissensstand, die Fähigkeiten und die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst sind. So können Sie beispielsweise aus einem Richtliniendokument kinderleicht einen interessanten Schulungskurs erstellen oder eine Fallstudie für den Vertrieb zusammenfassen lassen. Durch den Einsatz von GenAI können Sie ein zielgerichtetes und effizientes Lernerlebnis mit skalierbaren und maßgeschneiderten Schulungen schaffen. Dadurch verbessern Sie nicht nur die Qualität und Effektivität des Lernmaterials deutlich, sondern Sie sparen auch noch Zeit. Zeit, die Sie nutzen können, um sich mehr auf die strategische Seite von L&D konzentrieren zu können.

Bestimmte menschliche Fähigkeiten sind unverzichtbar, wenn Sie GenAI in Ihrer Arbeit als L&D-Expert:in einsetzen möchten. 2024 ist daher das Jahr, in dem Sie an Ihren KI-Fähigkeiten arbeiten sollten.

2. Ein persönlicher Ansatz

Aufgrund des oben genannten Trends erwarte ich, dass wir uns vom traditionellen „Muss“ des Lernens entfernen werden, da diese Herangehensweise die Lernpräferenzen und die Interessen der Mitarbeitenden nicht berücksichtigt. Stattdessen sollten Sie Ihre Arbeit als L&D-Experte auf die individuelle Entwicklung und das Potenzial jedes einzelnen Mitarbeitenden abstimmen. Sie sollten sich fragen, wie Sie einzelne Mitarbeitende in ihrer (zukünftigen) Rolle befähigen können: Was bedeutet die aktuelle Position und welche Fähigkeiten sind dafür erforderlich? Den Mitarbeitenden sollte außerdem die Freiheit gegeben werden selbst zu bestimmen, wie und wann sie sich weiterentwickeln, anstatt an strenge Schulungsprogramme gebunden zu sein.

Auch KI spielt dabei eine wichtige Rolle. Durch den Einsatz von KI-Technologien können Unternehmen die erforderlichen Fähigkeiten einzelner Positionen leicht identifizieren, messen und entwickeln. Das bietet den Mitarbeitenden persönliche Beratung und Begleitung auf ihrem eigenen Lern- und Entwicklungsweg.

Dieser gesamte Prozess beginnt mit dem Onboarding neuer Mitarbeitender. Personalentwickler:innen sollten in diesem Jahr den Wissensstand und die Fähigkeiten neuer Mitarbeitenden stärker berücksichtigen. Dadurch vermeiden Sie die Bereitstellung unnötiger Informationen und sorgen dafür, dass sich Mitarbeitende schneller relevantes Wissen aneignen können. Durch die Bereitstellung eines persönlichen Onboarding-Plans fühlen sich neue Mitarbeitende von Anfang an gut in integriert und wertgeschätzt. Maßgeschneiderte Onboarding-Prozesse sorgen auch dafür, dass Menschen schneller in ihre Rolle einsteigen, da die Lerninhalte genau zu ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und Bedürfnissen passen.

3. Im Fokus: Die Wirkung von Lernmaßnahmen

Schließlich wird in diesem Jahr ein stärkerer Fokus auf die tatsächlichen Auswirkungen von Lernen und Entwicklung, den Return on Investment (ROI), gelegt. Dabei geht es weniger darum, nur eine bestimmte Anzahl an Schulungen abzuhaken, sondern vor allem um deren Auswirkungen auf die Organisation und die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden. Ein gutes Reporting bewertet, wie Mitarbeitende ein Training erleben und wie es zum Geschäftserfolg beigetragen hat. Die Messung dieser Wirkung bietet Ihnen dann die Möglichkeit, gezielt Ressourcen einzusetzen und so die Schulung auf umfassendere, strategische Ziele abzustimmen.

Um diese Auswirkungen möglichst genau abschätzen zu können, ist es wichtig, alle Lernergebnisse in Ihrer Organisation im Blick zu haben. Das gelingt, indem Informationen zentralisiert und alle erlangten Qualifikationen und Kenntnisse an einem Ort zusammengeführt werden. Von diesem zentralen “Schaltraum” aus können dann Maßnahmen ergriffen und gezielte und wirkungsvolle Schulungen angeboten werden.

Fazit:

Das Jahr 2024 wird für L&D-Fachkräfte und Personalentwickler:innen eine Reihe von Veränderungen mit sich bringen. Ihre Aufgaben werden sich verändern und die oben genannten Trends werden Sie zunehmend zu einem strategischen Geschäftspartner in der Organisation machen. Daher ist es notwendig, dass Sie weniger Zeit mit operativen Aufgaben verbringen und mehr Wert auf strategisches Denken und Innovation legen. Es ist wichtig, dass Sie den technologischen Fortschritt, insbesondere generative KI, nutzen. Um diese neue Arbeitsweise zu optimieren, müssen Sie Lernprozesse intelligenter und effizienter organisieren. So ist und bleibt Ihre Organisation agil.

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